Ein paar Anmerkungen voraus
- Ein beträchtlicher Teil der Strecke führt über ein vielbefahrenes Autobahnstück, wo es oft zu stockendem Verkehr oder Stau kommt. An sich würde ich germe mindestens teilweise darauf verzichten.
- Mit dem ÖV wäre ich pro Fahrt trotzdem länger unterwegs und am Arbeitsort kommen Vormittags nur gerade drei Bus-Verbindungen an, von denen die letzte knapp zu spät ist und die vorherige eine Stunde früher. Das ist somit keine lukrative Alternative.
- An manchen Tagen muss ich (kurzfristig) zu Kunden fahren. Die meisten Kunden sind zwar im näheren Umfeld des Arbeitsortes, allerdings an ganz unterschiedlichen Adressen und viele davon nicht zentral gelegen. Das macht die Nutzung des ÖV praktisch unmöglich.
Überlegungen für ein neues Auto
Aus zwei Hauptgründen überlege ich mir nun, ein neues Auto zu kaufen.
1. Mein jetziges Auto unterstützt die Verbindung zum Smartphone für die GPS-Navigation nicht. Für die gelegentlichen Kundentermine ist es einfacher und schneller, wenn ich die Navigation aufgrund des im Kalendereintrags eingetragenen Standortes starte, anstatt im Autonavigations-System die Standortdaten manuell eingeben zu müssen und auf die Berechnung der Route zu warten. Hier gilt ziemlich direkt die Devise "Zeit ist Geld". Ausserdem ist die Navigation mit Google Maps oftmals idealer punkto Echtzeitdaten als diejenige vom Auto. Ich bin sonst nicht begeistert von 'Big Data', in dem Zusammenhang ist es aber eindeutig ein Vorteil.
2. Einige der heute verfügbaren Features würden die Sicherheit im Verkehr erhöhen, namentlich der Spurhalteassistent und die Verkehrsschildererkennung mittels Head-Up-Display. Ein Vorteil wäre auch eine Rückfahrkamera.
3. Der derzeitige Benzinpreis ist ausserordentlich hoch und eine Reduktion ist (noch) nicht absehbar. Ein moderneres Auto ist je nach Modell sparsamer im Verbrauch. Leider trifft das auf die Fahrzeugmodelle mit der von mir gewünschten Ausstattung kaum zu, sofern ich mich nicht für ein Elektro- oder Hybridauto entscheide. Aber weder Zuhause (Mehrfamilienhaus) noch am Arbeitsort steht eine Ladedose zur Verfügung. Bei der Hausverwaltung habe ich nun für eine entsprechende Installation angefragt. Ob diese bewilligt wird, steht noch offen.
Überlegungen gegen ein neues Auto
1. Mein jetziges Auto wurde 2014 in Verkehr gesetzt. Es ist somit noch nicht sehr alt. Ich hatte es Anfangs 2017 als Vorführwagen mit etwas mehr als 45'000 Kilomenter gekauft. Der jetzige Kilometerstand ist mit knapp 100'000 Kilometern noch nicht übermässig hoch. Ich könnte es also damit rechnen, es noch ein paar Jahre ohne grössere Probleme nutzen zu können.
2. Die Bluemotion Technologie meines jetzigen Fahrzeugs hat den Vorteil, dass es der Bezinverbrauch eigentlich schon jetzt vertretbar ist. Im Vergleich zu anderen hat der höhere Benzinpreis keinen dramatischen Einfluss, wenngleich er doch deutlich spürbar ist.
3. Ein Neufahrzeug - mit wunschgemässer Ausstattung - oder ein maximal 3-jähriges Occasionfahrzeug kostet viel Geld. Selbst mit dem Rabatt durch den Eintausch (oder dank Weiterverkauf) des alten Autos entsteht ein beträchtlich Loch im Geldbeutel bzw auf dem Bankkonto. Ein Leasing kommt für mich übrigens nicht in Frage - damit fährt man immer schlechter, nicht zuletzt wegen der höheren Versicherungsprämie.
Schlussfolgerung/Fazit
Die Pro- und Kontra-Punkte halten sich etwa die Waage. Aus ökologischer Sicht ist ein Ersatz unsinnig. Aus wirtschaftlicher Sicht lohnt sich ein Ersatz kaum. Aus technischer Sicht macht ein Ersatz sehr wohl Sinn.
Ich warte also mal, wie die Rückmeldung der Hausverwaltung zu einem Ladeanschluss ausfällt. Einen Entscheid werde ich frühestens im Anschluss daran fällen.
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