Donnerstag, Juli 21, 2022

Autoleasing

Inzwischen habe ich mich für ein neues Auto entschieden. Zuerst wollte ich dieses kaufen gegen Bezahlung des vollen Kaufpreises mit Anrechnung des Wertes meines jetzigen Autos. Dann stellte ich fest, dass ich danach im wahrsten Sinne des Wortes pleite wäre. Zwar hätte mir meine Mutter finanziell aushelfen können. Der Gedanke daran, dass mein Bankkonto über einige Zeit stets auf tiefem Niveau wäre, machte mir jedoch zu schaffen. Zudem war kürzlich eine unplanmässige Bestellung von Computerzubehör nötig, weil das alte defekt ist. Eine Kreditkartenrechnung, die ich in meiner Ausgabenprognose noch nicht berücksichtigt hatte, hätte das erforderliche Darlehen für den Kauf des Autos entsprechend erhöht. Nicht zuletzt gab es ein Problem bezüglich eines Sparkontos bzw. dessen Karte für den Bargeldbezug. Ich wusste den PIN nicht mehr und musste nach dreimaliger Falscheingabe eine neue Karte beantragen. Bis zum Termin der Fahrzeugübergabe hätte zwar das Geld bestimmt beziehen können, aber die Situation machte mich unruhig.

Der Autohändler seinerseits tendierte von anbeginn an auf Leasing, er war sogar überrascht, als ich von Barkauf redete. Für mich ist schon klar, warum. Die Garage hat eine planungssichere Einnahme auf mehrere Jahre hinaus - Dienstleistungspaket vorausgesetzt - und kann zudem mit der regelmässigen Durchführung des Service rechnen, was im Hinblick auf die Angestellten ein Vorteil ist. Wenn man als Leasingnehmer zudem die Partner-Versicherung der Garage wählt, können sie zudem sicher noch von einer Provision profitieren. Es würde mich sehr interessieren, wie hoch diese ist.

Eigentlich hatte ich früher nie vor, ein Auto zu leasen. Allerdings sind die zusätzlichen Dienstleistungen, die mir im Rahmen des Leasings angeboten werden, nicht zu verachten. Insbesondere der in der höchsten Stufe angebotene Hol- und Bring-Service sowie ein kostenloses Ersatzfahrzeug während Wartungszeiten können für meinen aktuellen Job - in anbetracht des Arbeitswegs - einen entscheidenden Vorteil sein. Wenn bei meinem derzeitigen Auto der Service anstand bzw. einmal der Vorführtermin, musste ich entweder mit dem ÖV zu meiner Mutter fahren, um ihr Auto nutzen zu können, und dieses später wieder zurückbringen, oder ich musste beim Chef beantragen, von Zuhause aus arbeiten zu dürfen. Im zweiten Fall, muss ich nach der Fahrzeugabgabe zu fuss von der Garage zurück und am Abend wieder zu fuss in die Garage. Ein Ersatzauto von der Garage gegen Bezahlung war mir jeweils zu teuer. Auch die via Dienstleistungsrate inbegriffene Einlagerung der Räder ist nicht zu verachten. Leider erkauft man sich diese Dienstleistungen recht teuer. Ob sich das wirklich auszahlt, bleibt eine grosse Frage. Unkomplizierter wird es so aber allemal.

Die eigentliche Finanzrate hält sich in Grenzen. Aufgrund der integrierten Dienstleistungen ist der Zinsatz tiefer und mit der fast maximal möglichen Sonderzahlung ist der Finanzierungsbetrag entsprechend kleiner. Und durch die Wahl der bereits oben erwähnten Partner-Versicherung der Garage ist der Zinssatz noch tiefer.
Wegen des finanzellen Fehlbetrags für einen Barkauf habe ich noch Alternativen in Betracht gezogen. Zuerst habe ich mir die Belastung einer Kreditkarte mit Rückzahlung innerhalb von maximal 6 Monaten überlegt. Das habe ich aber schnell wieder verworfen in anbetracht des angegebenen Jahreszinssatzes von bis zu 12%. Eine weitere Variante wäre die einfache Überziehung des Lohnkontos gewesen. Da aber die Bank den Zinssatz dafür nicht angibt, sondern nur von "marktüblich" schreibt und zudem nur eine kurzfristige Überziehung erlaubt - was auch immer das bedeutet - war ich nicht bereit, mich auf einen Versuch einzulassen.

Alles in Allem hoffe ich nun, dass ich meinen Entscheid zum Leasing nicht schon nach 1-2 Jahren - oder spätestens beim Ende des Leasingvertrags - bereuen werde.

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Nachtrag: Doch kein Leasing

Nachdem ich den Vertrag erhalten hatte, versäumte ich es zunächst, die Allgemeinen Bedingungen durchzulesen und überprüfte nur ob die mündlich abgemachten Konditionen. Als ich schliesslich die Bedingungen las, kriegte ich "kalte Füssse", wie man so schön sagt. Einige Klauseln waren/sind derart einseitig zugunsten des Leasinganbieters formuliert, dass ich diese nicht akzeptieren konnte. Wenige Tage später teilte ich dem Autoverkäufer mitt, dass ich das Fahrzeug kaufen statt leasen will. Er stellte den neuen Vertrag aus, den ich sogleich unterschrieb.

Donnerstag, Juli 14, 2022

(K)ein grüner Daumen

Bis vor ein paar Jahren habe ich mich überhaupt nicht für Pflanzen interessiert. Ich war und bin zwar - wenn es schönes Wetter ist - gerne draussen, aber die Sorge um Pflanzen überliess ich gerne anderen.

Inzwischen habe ich selbst ein paar Pflanzen auf dem Balkon und muss dafür sorgen, dass diese genug - aber nicht zuviel - Wasser bekommen. Immer wieder stelle ich fest, dass das gar nicht so einfach ist: Die Erbeeren fingen erst recht an zu wachsen, als die Saison eigentlich schon vorbei war und hat permanent einige halbverdörrte Blätter. Der Tomatenstock hat unten bereits zahlreiche gelbe Blätter, obschon die Tomaten noch überhaupt nicht rot sind. Und ein noch sehr kleiner - wenn auch zufällig gewachsener - Obstbaum besteht eigentlich nur aus dem Stamm und hat seine wenigen Blätter viel zu früh abgestossen. Selbst ein paar Blumen sehen recht erbärmlich aus.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich auf Dünger mehrheitlich verzichte bzw. diesen sehr sparsam einsetze.

Aber immerhin trage ich -  bzw eben meine Pflanzen - ein klein wenig zur Erhaltung der Natur bei; es hat manche Insekten daran und die Vögel freuen sich sicher auch zeitweise darüber.

Meine neuste 'Eroberung' ist ein kleiner Apfelbaum (etwa 60-70 cm hoch). Ich bin sehr gespannt, wie dieser in 2-3 Jahren aussehen wird und ob die Äpfel - sofern es denn welche gibt - wirklich so gut sein werden, wie es auf der Produktbeschreibung steht.

Montag, Juli 11, 2022

Solarleuchte mit Mangel

Neulich habe ich mir im Detailhandel eine Solarlampe gekauft. Diese hat einen Tragegriff, an dem man sie theoretisch auch aufhängen könnte.

Der Haken daran ist jedoch, dass der ca. 3 cm breite Tragegriff das kleine Solarpanel zu etwa einem Drittel überdeckt und sich werkseitig nicht zum abdrehen bestimmt ist, weil er angeschraubt ist. Auf diesen Umstand habe ich noch im Laden hingewiesen. Zwei Angestellte waren darüber zwar erstaunt, meinten aber das werde sicher trotzdem funktionieren.

Im Produkthinweis - den man erst lesen kann, wenn man ihn vom Tragegriff entfernt hat - ist geschrieben, dass man die Solarleuchte vor der ersten Inbetriebnahme im direkten Sonnenlicht aufladen soll, indem man sie auf die Sonne ausrichtet. Aber genau das geht eben nur ansatzweise. Die Leuchte kann man entweder aufstellen oder seitlich hinlegen, sofern man nichts Geeignetes hat, um sie schräg anstellenen zu können. Letzteres ist aber auch nicht einfach, da weil Lampe unten leicht abgerundet ist. 😕

Ich habe mich deshalb dazu entschieden, den Tragegriff gewaltsam zu drehen im Wissen darum, dass ich wohl keinen Ersatzanspruch hätte im Fall, dass sie gar nicht funktioniert. Dadurch ist zwar das Kunsstoffmaterial kaputt gegangen und das Gehäuse ist sicher nicht mehr wasserdicht - sofern es das denn vorher war. Immerhin kann ich jetzt aber die Lampe so auf einem Tisch "hinstellen", dass sie tatsächlich einigermasse auf die Sonne ausgerichtet werden kann, ohne dass ich einen zusätzlichen Gegenstand dafür brauche. 

Welcher hochstudierte Mensch sich diese Konstruktion ausgedacht haben mag, weiss ich nicht. Jedenfalls hat er sich offenbar nicht viel dabei überlegt.

Funktionieren tut die Lampe übrigens; sie gibt Licht ab, wenn auch erst bei recht starker Dunkelheit und ist nicht ganz so hell, wie ich gehofft hatte. Ein Buch daneben zu lesen, würde auf dauer zu anstrengend, für einen kurzen Zeitungsartikel - oder die Kurzanleitung einer neuen Solarlampe 😉 - reicht es aber aus.