Das Wetter während den letzten Tagen war alles andere als frühlingshaft. Kalte Temperaturen, verbunden mit zeitweise sehr starken Windböen und vereinzelte Schneefall oder Schneeregen bis ins Flachland hätten eher darauf schliessen lassen, dass es Ende Februar oder höchstens Anfangs März wäre, nicht aber schon Mitte bis Ende April. So war ich - an einem Bahnhof oder einer Bushaltestelle stehend - mehrmals enorm erleichtert, als das sehnlichst erwartete Verkehrsmittel endlich eintraf und ich mich in dessen aufgewärmten Innenraum begeben konnte. Eine Frage kam mir ein paar mal in den Sinn: "Was ist denn nun mit dem stets thematisierten Klimawandel bzw. die Erderwärmung?"
Immerhin: Wenn mal die Sonne zwischen den Wolken hindurch scheint, spürt man rasch, dass es doch nicht mehr tiefster Winter ist, sondern eben mitten im Frühling. Auch anhand der Dämmerung ist in unseren Breitengraden gut erkennbar, dass wir näher am längsten Tag als am kürzesten Tag des Jahresverlaufs sind. Im Wissen, dass einige Wochen zuvor die Temperaturen eher zu mild waren und mit der Hoffnung, dass der Sommer nicht schon vorbei sein wird, bevor er richtig anfängt, lassen sich die ausserordentlich trüben und kalten Tage durchstehen.
Um auf das Klima zurück zu kommen, darf die Tatsache nicht vergessen ignoriert werden, dass es in der Vergangenheit immer wieder von der Norm abweichende Wetterphänomene gab. Diese stehen nicht im Widerspruch zum allgemeinen Klimawandel.